Ich half schon als Kind in den Ferien auf einem Ponyhof und ritt ohne Angst durch das Gelände, hatte Spaß und machte mir nicht viele Gedanken. Nach der Schule absolvierte ich auf einem Gestüt mit
Deck- und Besamungsstation, Zucht, Aufzucht und Pferdeausbildung die Ausbildung zur Pferdewirtin Zucht und Haltung. Dabei bekam ich einen Einblick in die Sportreiterei.
Immer wieder fiel mir auf, dass ich Pferde gar nicht wirklich kannte. Aber ich wollte sie verstehen! Ich suchte nach Antworten, fand sie aber nicht. Bis ich auf einer Messe Parellireiter sah, die
mir genau das zeigten, wovon ich träumte. Ich spürte, dass ich den Anfang eines Weg gefunden hatte. Es wurde mein Weg. Seitdem habe ich mich intensiv mit Parelli Natural Horsemanship beschäftigt,
viele Kurse besucht und viel gelernt.
Irgendwann einmal sagte ich: „Einmal im Leben mit Pat Parelli reiten!“ und ich sage dir, pass auf, was was du dir wünschst, es wird in Erfüllung gehen! Denn im August 2014 bekam ich die
Möglichkeit, in Belgien mit meinem Leo und Pat Parelli zusammen zu lernen. Eine Woche lang sog ich das Wissen aus der Quelle auf. Es war unbegreiflich toll und ich würde gerne noch einmal mit Pat
Parelli reiten!
Es gibt viele wunderbare Menschen, bei denen ich Unterricht hatte und die meine Art zu unterrichten und meinen Umgang mit Pferden und Menschen geprägt haben.
Herr von Kuenheim war der erste, der meine Probleme ernst nahm und mir wirklich half. Er ritt früher viele Jahre bei der Kavallerie. Dort war es wichtig, Pferde schnell und unkompliziert auszubilden, so dass sie von frisch angelernten Soldaten leicht zu „bedienen“ waren, verständliche und leicht umsetzbare Hilfengebung für den Englischen Stil. Herr von Kuenheim arbeitete als Turnierrichter in Dressurprüfungen bis zur Klasse M. Er achtete sehr auf Feinheiten, Gewichts-, Schenkel- und Zügelhilfen. Alle müssen unsichtbar für den Betrachter, aber deutlich für das Pferd sein, nur so kann die Dressurreiterei zu einem Tanz werden. Er lehrte mich Selbstkritik und Fehler als Motivation zu betrachten, besser zu werden. Sein Motto: „Eine gute Herrin hat kein schlechtes Ross“ und „Wie der Reiter, so sein Pferd“. Ein großes Danke an Dich, Herr von Kuenheim.
Pat Parelli’s Konzept hat mich überzeugt. Über Demos, Videos, sein geniales Heimstudium und Kurse bei dem ehemaligen Parelli-Instruktor Birger Giesicke und bei lizensierten Parelli-Instruktoren (Walter Gegenschatz, Silke Vallentin, Berni Zambail, Adrian Heinen und Michael Wanzenried) habe ich viel gelernt. Im August 2014 durfte ich mit ihm persönlich in Belgien eine Woche lang an Rindern arbeiten. Das war ein tolles Erlebnis, so direkt von der Quelle zu lernen und mein Wissen zu vertiefen. Sein unnachahmlich gut verständliches, wirkungsvolles, stimmiges Konzept ist in den letzten Jahren noch ganzheitlicher geworden, indem das „gymnastizierende“ Element in den Levels noch weiter nach vorn gerückt ist. Das freut mich ganz besonders. Wie ich sein Konzept verstanden habe und weitergebe, siehst du unter Natural Horsemanship.
Silke Vallentin (Parelli) legt sehr viel Wert auf die positive Einstellung des Pferdes, achtet auf abwechslungsreiche Aufgaben und eines ihrer höchsten
Ziele ist es, alles auf Phase 1 zu bekommen. Sie hat immer ansteckend gute Laune und motivierte mich mit einer Vielzahl an spannenden Aufgaben. Ich hatte viel Freude bei ihr im Sommercamp.
Berni Zambail (Parelli) unterrichtet mit sehr viel Ernsthaftigkeit und Routine und arbeitet an den Aufgaben bis zur absoluten Präzision. Er gräbt
Grundlagen aus, um sie zu überprüfen, auch das Alltägliche muss perfekt sein! Das gibt mir dann so viel Sicherheit, dass ich mit Freude auf die folgenden Aufgaben hinarbeiten kann.
Er ist streng, freundlich und ich lerne sehr gerne bei ihm.
Adrian Heinen (Parelli) „zäumt Pferde gerne von hinten auf“. Seine Fragen lassen die kompliziertesten Antworten erwarten, aber sie sind meistens sehr simpel.
Er schult das Auge seines Schülers für die kleinen Dinge, die ja sehr wichtig sind. Ich empfand es immer als sehr positiv, immer wieder aufs Neue an Dinge errinnert zu werden, die
ich meinte, bereits ganz umzusetzen. Die Partnerschaft mit Pferden ist nämlich doch nicht so simpel, wie man es leicht annehmen könnte. Mit Adrian hatte ich immer viel Spaß und meine Hausaufgaben
füllten Wochen und Monate!
Philippe Karl lehrt eine pferdefreundliche Reitweise im klassischen Reitstil. Durch seine Lehrvideos und das Zuschauen bei lizensierten Lehrern
(nach Philippe Karl) bin ich inspiriert. Im Unterricht bei Tamara Drunkemöller (PK-Lehrerin) lerne ich, das Gesehene umzusetzten. Philippe Karl lehrt für Mensch und Pferd
verständliches Dressurreiten und baut die Lektionen in einzelnen Schritten mit vielen Pausen auf. Dadurch passt das mit den Parelliprinzipien gut zusammen und hilft dem vierten
Savvy – Finesse – in die höheren Level.
Jeff Sanders lehrt die kalifornische Reitweise, ganz nah am wirklichen Nutzen am Rind. Er hat mir die Dinge nochmal aus einem anderen Blickwinkel
gezeigt. Für mich ganz neue Ansätze, bestimmte Ziele zu erreichen, haben mein Interesse geweckt. Jeff erklärt mit einer ruhigen Kompetenz geduldig seine Aufgaben. Er legt großen Wert auf die
Kontrolle von Schulter und Hinterhand und erarbeitet daraus die Seitengänge. Es macht sehr viel Spaß, mit Jeff zu reiten.